Borkwalde. Die Borkwalder Bücherzelle, immerhin eine der ersten in der Region, droht das Aus. Vor fast zehn Jahren hatte sich Ute-Ilse Thilo im Namen des Kulturvereins Zauche e.V. engagiert darum gekümmert, dass eine ausgediente Telefonzelle nach Borkwalde kam, die seitdem als Bücherzelle dient. Von ihr stammt auch der liebevolle Name für die ehemalige Telefonzelle: “FRIDA”. Seit längerem kümmern sich Martina und Heribert Heyden sowie Karin Luther engagiert darum, dass die Bücherzelle nutzbar bleibt. Jetzt wollen sie hinschmeißen.
“Wir haben in den letzten Monaten der Coronapandemie festgestellt, dass die “FRIDA” immer mehr als Entsorgungsstation – nicht nur für alte Bücher – missbraucht wird. Es wurden neben Spielen, Kinderspielzeug, Kuscheltieren auch Stehlampen entsorgt. Kistenweise landen diese Dinge in der “FRIDA”. Das ist nicht der Sinn einer Bücherzelle.
Wir haben zusammen mit in der Vergangenheit, mehrmals pro Woche, hunderte von wirklich schlechten Büchern in unserer privaten Altpapiertonne entsorgt. Diese Bücher wiesen neben Flecken und Beschädigungen auch Schimmelspuren auf.”
Der Kulturverein appelliert an alle Nutzer der Bücherzelle, sich an die Nutzungshinweise zu halten:
- nur so viele Bücher in die Regale einsortieren, wie wieder mitgenommen werden,
- Bücher sollten nur in den Regalen stehen und sich nicht am Boden stapeln,
- bitte nur Bücher – für Spielsachen und alte Erinnerungsstücke ist kein Platz in der Frida.
Es wäre sehr bedauerlich, wenn die Bücherzelle nicht fortgeführt werden könnte. Wer den Kreisverkehr in Borkwalde nutzt, der wird sehr häufig Interessenten an der Zelle finden, darunter viele Familien und Kinder.
Der Kulturverein will jetzt die Arbeit auf mehrere Schultern verteilen und appelliert an alle Einwohner der Waldgemeinde, künftig sorgsamer mit der Arbeit ihrer Mitbewohner umzugehen.