Brück. Es wird diskutiert, dass es in der Stadt Brück einen heftigen Streit über die vorhandenen Turnhallen gibt. Weder ein Streit ist zwischen den Stadtverordneten entbrannt, noch ist die kleine Turnhalle vom Einsturz gefährdet. In den Ausschüssen der Brücker Stadtverordnetenversammlung gab es aber eine sehr ruhige und sachliche Diskussion zum Umgang mit den DDR-Bauten.
Dass im Zusammenhang mit dieser Debatte um Kosten von 500.000 Euro oder mehr eine Reparatur der Heizungsanlage im Winter für einen Bruchteil der v. g. Kosten durch das Amt nicht beauftragt wurde, ist äußerst unglücklich. Bei zwei in der Stadt Brück ansässigen Heizungsbaufirmen und – so war zu hören -, einer Bestellzeit von einer Woche für die benötigten Ersatzteile, ist eine über sechs Wochen kalte Turnhalle für die Absicherung des Schul- und Vereinssports mit Punktspielen und Meisterschaften nicht hinnehmbar. Dies haben wir angemahnt und möchten auch zukünftig nicht erpresst werden mit der Verquickung von dringend nötigen kleinteiligen Reparaturen und einer Grundsatzdiskussion zu Sanierungsabsichten.
Die „k“leine „T“urnhalle, woraus sich auch ihre Abkürzung KT60 ableitet, verursacht wie auch die mittlere Turnhalle (MT 90) wegen ihrer mehr als 40 Jahre alten Bausubstanz enorme Instandsetzungs-, Unterhaltungs- und Betriebskosten, welche die Stadt Brück jedes Jahr zu tragen hat. Keine beider Hallen bietet zudem eine nach Regelwerk ausreichende Größe für Teamsportarten, wie bspw. Handball, Basketball, Fußball oder vielleicht größere Veranstaltungen in unmittelbarer Nähe zum Bahnhof.
Deshalb sollten die Stadtverordneten grundsätzlich nicht auf den Zug schneller Fördermittelanteile aufspringen und weitere Flickschusterei mit einer Sanierung beginnen, deren Ende nicht absehbar ist. Es geht darum, die Wirtschaftlichkeit abzuwägen und laufende Kosten dauerhaft zu senken. Wenig hilfreich erscheint hierbei die übereinstimmende Aussage des Hauptamtsleiters und Bürgermeisters im Hauptausschuss, dass ja einfach später eine dritte Turnhalle gebaut werden könnte.
Nach dem abgestimmten Vororttermin konnten sich nunmehr alle Beteiligten auf Vorschlag des Amtsdirektors zur Verfahrensweise verständigen. Die notwendigsten Reparaturen zur Absicherung des Schul- und Vereinssports werden an der kleinen Turnhalle durchgeführt und parallel soll eine Varianten- und Wirtschaftlichkeitsbetrachtung mit den Stadtverordneten diskutiert werden.
Dr. Michael Klenke, Stellv. Bürgermeister der Stadt Brück
Frank Schiffmann, Fraktionsvorsitzender SPD der SVV Brück